Was ist ein POODLE-Angriff und wie funktioniert er?

What is a POODLE Attack

Im Bereich der Computersicherheit lauern immer wieder neue Gefahren. Eine dieser Bedrohungen, die bei ihrem ersten Auftauchen für Aufsehen sorgte, war der POODLE-Angriffs-Exploit. Er nutzt Schwachstellen beim Schutz sensibler Daten im Internet aus.

Obwohl es sie schon seit einiger Zeit gibt, sind POODLE-Angriffe immer noch ein ernstes Problem. Sie erinnern uns daran, dass wir nie unvorsichtig werden dürfen, wenn es um die Sicherheit unserer Daten geht.

Was ist also ein POODLE-Angriff und wie funktioniert er? In diesem Artikel finden Sie die Antworten und erfahren, was Sie tun können, um sich davor zu schützen, Opfer eines solchen Betrugs zu werden.


Inhaltsübersicht

  1. Was ist eine Pudel-Attacke?
  2. Der Ursprung des POODLE-Angriffs
  3. Wie funktionieren die POODLE-Angriffe?
  4. Wie kann man sich vor einem SSL-POODLE-Angriff schützen?

Was ist eine Pudel-Attacke?

Ein POODLE-Angriff ist ein Cyber-Exploit, der auf Schwachstellen in SSL (Secure Socket Layer) 3.0 und älteren Versionen abzielt. Technologien wie SSL und sein Nachfolger TLS (Transport Layer Security) sorgen für die Sicherheit Ihrer Webkommunikation beim Surfen im Internet oder bei der Nutzung von Online-Diensten.

“POODLE” steht für “Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption”. Das bedeutet Folgendes:

  • Padding Oracle: Dies ist eine Sicherheitslücke in einigen Systemen, die mit Verschlüsselung arbeiten (bei der Daten verschlüsselt werden, um sie sicher zu halten). Mehr dazu später.
  • Herabgestuft: Bezieht sich darauf, dass eine verschlüsselte Verbindung zwischen Ihrem Gerät und einer Website oder einem Dienst weniger sicher ist. Dies kann in bestimmten Situationen vorkommen, z. B. wenn sich Ihr Webbrowser und der Server der Website nicht auf die sicherste Methode der Kommunikation einigen können und deshalb eine ältere, weniger sichere Methode verwenden.
  • Veraltete Verschlüsselung: Dies bedeutet ältere, überholte Methoden zur Verschlüsselung von Daten.

Einfacher ausgedrückt: Ein POODLE-Angriff nutzt Schwachstellen in älteren SSL-Versionen aus und ermöglicht es Hackern, vertrauliche Informationen wie Cookies, Kennwörter und Zahlungsdaten zu entschlüsseln und zu stehlen.

Hacker führen POODLE-Angriffe mit Hilfe von Man-in-the-Middle-Techniken aus, indem sie sich zwischen die beiden Parteien stellen, um den Kommunikationsfluss zu manipulieren. Diese Angriffe verwenden eine Methode namens MAC-then-encrypt, die wir weiter unten erklären werden.


Was ist MAC-Then-Encrypt?

MAC-Then-Encrypt ist eine in kryptografischen Protokollen verwendete Methode, bei der der Message Authentication Code (MAC) vor der Verschlüsselung auf die Klartextnachricht angewendet wird. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass zunächst die Integrität der Nachricht geprüft und sie dann für die Übertragung verschlüsselt wird. Im Zusammenhang mit POODLE-Angriffen wird bei dieser Technik die Integrität der Nachricht vor der Verschlüsselung überprüft, so dass Angreifer die verschlüsselten Daten leichter manipulieren können.

Was ist ein Padding-Orakel?

Der Padding-Orakel-Angriff ermöglicht es einem Hacker, Ihre verschlüsselten Daten zu entschlüsseln, ohne Ihren Verschlüsselungsschlüssel zu kennen. Der Name leitet sich von der Fähigkeit des Hackers ab, Auffüllungen auszunutzen – zusätzliche Daten, die hinzugefügt werden, um eine Nachricht auf eine bestimmte Größe zu bringen. Sie werden “Orakel” genannt, weil sie die Antwort eines Servers auf der Grundlage einer Aktion vorhersagen können. Diese Schwachstelle kann Benutzerdaten gefährden und die Privatsphäre verletzen.


Der Ursprung des POODLE-Angriffs

Der POODLE-Angriff, der von den Google-Sicherheitsforschern Bodo Möller, Thai Duong und Krzysztof Kotowicz entdeckt wurde, erlangte nach der Veröffentlichung eines Papiers, in dem seine Auswirkungen beschrieben wurden, große Aufmerksamkeit.

Diese Enthüllung veranlasste die wichtigsten Webbrowser und Server dazu, die Unterstützung für SSL 3.0, das für den Angriff anfällige Protokoll, rasch zu deaktivieren und so das Risiko eines Angriffs zu verringern. Obwohl SSL 3.0 veraltet ist, haben die POODLE-Angriffe die Gefahren veralteter Systeme deutlich gemacht.

Im Oktober 2014 veröffentlichte das United States Computer Emergency Readiness Team (US-CERT) einen kritischen Hinweis auf eine Schwachstelle in der Verschlüsselung des Internetverkehrs und forderte Organisationen auf, die neuesten Verschlüsselungsstandards wie Transport Layer Security (TLS) zu verwenden.


Wie funktionieren die POODLE-Angriffe?

Ein typischer POODLE-Angriff zielt in erster Linie auf den Cipher Block Chaining (CBC)-Modus ab, einen gängigen Blockchiffriermodus, der in SSL/TLS-Protokollversionen verwendet wird. Der Angriff läuft folgendermaßen ab:

  1. Handshake-Einleitung: Der Client (Browser) stellt eine Verbindung zum Server her, indem er eine “ClientHello”-Nachricht sendet, in der er die von ihm unterstützten SSL- und TLS-Protokolle und andere kryptografische Parameter angibt.
  2. Antwort des Servers: Der Server antwortet mit einer “ServerHello”-Nachricht, in der das gewählte Protokoll bestätigt wird.
  3. Handshake-Fehler und Fallback: Der SSL/TLS-Handshake kann aufgrund von Protokollfehlern, ungültigen Parametern, Netzwerkproblemen oder böswilligen Aktivitäten fehlschlagen. Angreifer können den Prozess absichtlich unterbrechen, um den Server zu zwingen, die Protokollversion herabzustufen. Die Server verwenden einen Fallback-Mechanismus, bei dem niedrigere Protokollversionen ausprobiert werden, bis eine erfolgreiche Verbindung über SSL 3.0 hergestellt wird.
  4. Auffüll-Bytes: Vor der Verschlüsselung der Klartextdaten werden zusätzliche Bits oder Bytes hinzugefügt, um sicherzustellen, dass die Blockchiffren entsprechend der vom Verschlüsselungsalgorithmus geforderten Blockgröße vollständig ausgefüllt werden (insbesondere bei Modi wie CBC).
  5. Java-Script-Code (optional): In einigen Szenarien injizieren Angreifer bösartigen JavaScript-Code in den Browser des Kunden, in der Regel durch Social Engineering und Cross-Site-Scripting (XSS), um mehrere SSL-Verbindungen zum Ziel-Webserver herzustellen. Dieser Schritt ist jedoch nicht immer notwendig, um einen POODLE-Angriff auszuführen.
  6. Ausnutzung der Sicherheitslücke: Der Angreifer, der sich in einer privilegierten Netzwerkposition befindet, manipuliert die SSL-Protokollparameter, um Schwachstellen im CBC-Modus auszunutzen, indem er Chiffretexte subtil verändert, um den vorherigen Block zu entschlüsseln.
  7. Entschlüsselung des vorherigen Blocks: Durch wiederholte Manipulation und Beobachtung von Chiffretextänderungen entschlüsselt der Angreifer den Inhalt des vorherigen Blocks, was zur schrittweisen Entschlüsselung des gesamten Blocks führt.
  8. Datenextraktion: Bei jeder erfolgreichen Entschlüsselung erhält der Angreifer Zugriff auf Klartextdaten, die zwischen dem Client und dem Server ausgetauscht werden, und kann so vertrauliche Informationen wie Sitzungscookies, Anmeldedaten oder andere vertrauliche Daten extrahieren.

Wie kann man sich vor einem SSL-POODLE-Angriff schützen?

Die goldene Regel ist, dass Ihr Webserver nur TLS .1.2 und die neuesten TLS 1.3 Versionen unterstützt. Auf diese Weise kann der SSL3-POODLE-Angriff nicht durchgeführt werden. Scannen Sie Ihren Server auf potenzielle SSL/TLS-Schwachstellen, und deaktivieren Sie, falls vorhanden, ältere SSL-Versionen wie SSLv3.

Wenn Sie Webbrowser in Betracht ziehen, raten Sie den Benutzern, moderne Optionen mit den neuesten Updates zu verwenden, die nicht für POODLE-Angriffe anfällig sind. Benutzer, die noch mit dem Internet Explorer arbeiten, sollten auf neuere Versionen aktualisieren oder zu alternativen Browsern wechseln, die verbesserte Sicherheitsfunktionen bieten.

Implementieren Sie schließlich fortschrittliche Verschlüsselungsalgorithmen und Cipher Suites auf Ihrem Webserver, um die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und sensible Informationen vor potenziellen Angriffen zu schützen.


Unterm Strich

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Webserver, die für Pudelangriffe anfällig sind, im heutigen digitalen Raum ein dringendes Problem darstellen. Exploits, die auf veraltete SSL-Protokolle abzielen, zeigen, wie das Ignorieren dieser Schlupflöcher zu Problemen für Benutzer und Online-Unternehmen führen kann.

Die Sicherheitslücke des Pudelangriffs erfordert ein Bewusstsein für Cybersicherheit und proaktive Maßnahmen. Darüber hinaus verdeutlicht diese Bedrohung den dynamischen Charakter von Cyber-Bedrohungen, der eine kontinuierliche Verbesserung der kryptografischen Protokolle erfordert.

Wenn Ihr Server die neueste Version des TLS-Protokolls für sichere Verbindungen verwendet, müssen Sie sich keine Sorgen um die POODLE-Schwachstelle machen. Aber da Sie nun wissen, worum es sich handelt, sollten Sie es im Hinterkopf behalten, wenn Sie mit alten Servern und Legacy-Browsern arbeiten.

Sparen Sie 10% auf SSL-Zertifikate, wenn Sie noch heute bestellen!

Schnelle Ausstellung, starke Verschlüsselung, 99,99% Browser-Vertrauen, engagierter Support und 25-tägige Geld-zurück-Garantie. Gutscheincode: SAVE10

Geschrieben von

Erfahrener Content-Autor, spezialisiert auf SSL-Zertifikate. Verwandeln Sie komplexe Cybersicherheitsthemen in klare, ansprechende Inhalte. Tragen Sie durch wirkungsvolle Narrative zur Verbesserung der digitalen Sicherheit bei.